AVO - Almwirtschaftlicher Verein Oberbayern
                      AlmBezirk Ruhpolding

 

Almfest auf der Waicher Alm

Almerisch geht´s zua!

Die Einrichtung von Almen ist seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. bekannt.

Archäologische Forschungen weisen auf dem Dachsteingebirge (Österreich) eine bronzezeitliche Almwirtschaft von 1700 bis 900 v. Chr. nach. Diese Almen wurden auf Urweiden in Gruben mit eigenem Kleinklima und über der Waldgrenze zwischen 1500 m und 2100 m gegründet. Die Hüttenreste erkennt man zum Teil heute noch an den Steinkränzen, die als Fundamente für Blockbauten dienten. Bisher konnten 28 Almen nachgewiesen werden. Diese Almen dienten der Nahrungsversorgung des bronzezeitlichen Salzbergbaues in Hallstatt. Ohne Almwirtschaft wäre der expandierende Bergbau nicht möglich gewesen. Dies gilt für alle prähistorischen Bergbaugebiete in den Alpen. Bereits aus der antiken Literatur ist die Existenz römerzeitlicher Almwirtschaft bekannt. Auch aus dieser Zeit konnten mehrere Almen auf dem Dachsteingebirge und den Steiner Alpen in Slowenien archäologisch erforscht werden. Zusammenfassend darf an dieser Stelle hingewiesen werden, dass eine nennenswerte inneralpine Besiedlung ab dem Neolithikum bis zu den wirtschaftlichen Umwälzungen des 19. Jahrhunderts ohne Almwirtschaft nicht stattgefunden hätte. „Die Almwirtschaft entlastete die Talweiden und ermöglichte eine Vorratswirtschaft für den Winter“